Aufbau und Funktion des Ohres
Das menschliche Ohr ist ein komplexes Sinnesorgan, das nicht nur Höreindrücke wahrnimmt, sondern auch für das Gleichgewicht verantwortlich ist. Es setzt sich aus dem äußeren Ohr, dem Mittelohr und dem Innenohr zusammen. Das Gehör arbeitet in mehreren Schritten, um Schallwellen in elektrische Signale umzuwandeln, die das Gehirn als Höreindruck interpretiert.

Aufbau des Ohres
Außenohr
Das Außenohr besteht aus der Ohrmuschel und dem Gehörgang. Es fängt Schallwellen ein und leitet sie in Richtung Trommelfell. Die Form der Ohrmuschel hilft dabei, Schallsignale aus verschiedenen Richtungen zu unterscheiden und zu lokalisieren.
Mittelohr
Das Mittelohr beinhaltet das Trommelfell und die Gehörknöchelchen: Hammer, Amboss und Steigbügel. Treffen Schallwellen auf das Trommelfell, wird es in Schwingung versetzt. Diese Bewegung wird mechanisch verstärkt und über die Gehörknöchelchen an das Innenohr weitergeleitet.
Innenohr
Im Innenohr befindet sich die Hörschnecke (Cochlea). Dort wandeln spezialisierte Sinneszellen, sogenannte Haarzellen, die mechanischen Schwingungen in elektrische Impulse um. Diese Impulse werden über den Hörnerv an das Gehirn weitergeleitet.
Hörzentrum
Das Hörzentrum im Gehirn verarbeitet die eintreffenden Signale und interpretiert sie als Sprache, Musik oder Geräusche. Hier entsteht unser Bewusstsein für Klang und Richtung.
Hörzentrum
Das Hörzentrum im Gehirn verarbeitet die eintreffenden Signale und interpretiert sie als Sprache, Musik oder Geräusche. Hier entsteht unser Bewusstsein für Klang und Richtung.
Der Weg des Schalls:
Gehörgang → Trommelfell → Gehörknöchelchen → Hörschnecke → Hörnerv → Hörzentrum
Wichtige Statistiken zum Gehör
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Rund 466 Millionen Menschen weltweit leben mit einer Hörminderung – bis 2050 könnten es laut WHO über 900 Millionen sein.
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Jeder fünfte Mensch über 50 Jahre ist von Hörverlust betroffen.
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Etwa 60 % der Hörminderungen könnten durch Prävention und frühzeitige Behandlung vermieden werden.
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Die durchschnittliche Lautstärke eines normalen Gesprächs beträgt 60 Dezibel (dB), während eine Baustelle oder ein Rockkonzert über 100 dB erreichen kann.
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Das menschliche Ohr kann Frequenzen im Bereich von 20 Hz bis 16.000 Hz wahrnehmen.
Auswirkungen einer Hörminderung
Ein eingeschränktes Gehör kann erhebliche Konsequenzen im Alltag haben:
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Eingeschränkte Wahrnehmung der Umwelt: Wichtige Warnsignale, wie ein herannahendes Fahrrad oder ein rufender Passant, werden schlechter erkannt.
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Schwierigkeiten in Gesprächen: Schwierigkeiten beim Verstehen von Sprache, insbesondere in lauter Umgebung, können Unsicherheit, Frustration und soziale Isolation verursachen.
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Beeinträchtigte Orientierung: Die Richtung, aus der ein Geräusch kommt, kann schlechter bestimmt werden.
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Emotionale Folgen: Missverständnisse und unsichere Kommunikation führen häufig zu Scham, Misstrauen oder sozialem Rückzug.
Was tun bei Hörproblemen?
Eine frühzeitige Erkennung von Hörproblemen ist entscheidend. Lassen Sie Ihr Gehör regelmäßig prüfen – entweder bei einem HNO-Arzt oder in einem unserer OTON Die Hörakustiker Fachgeschäfte. Unsere Experten helfen Ihnen dabei, Ihre Hörfähigkeit zu verbessern und Ihre Lebensqualität zu erhöhen.